Freitag, 31. Mai 2013

Aschenputtel

Grimmsche Märchen, nachgeplaudert von Kevin Kurz
Ja, schon wieder so´n „Rette mich der Prinz!“ Märchen.


Hat der Kevin den Eindruck, als würden in Märchen alle Mädchen nur auf den Prinzen warten. Hofft der Kevin, dass das heute nicht mehr so ist.


Obwohl, wenn ich an die Tschackeline denke, kommen dem Kevin so Zweifel. Aber das ist eine andere Geschichte.


Also – Aschenputtel – kennt Ihr!? 


Töchterchen, reicher Vater, Mama stirbt, Papa heiratet wieder. Und da beginnt das Drama: Frau mit zwei Töchtern. Die will nun, dass es nur ihren Töchtern gut geht.


Muss das Aschenputtel alle Drecksarbeit machen und auch noch in der Asche neben dem Feuer schlafen – daher Aschenputtel.


Fragt sich der Kevin, was der Papa eigentlich macht. Ist oft auf Reisen, ok. Kümmert sich ansonsten wohl nicht. Na ja.


Und jetzt kommt wieder der Prinz ins Spiel: Will der Heiraten. Gibt´s ein großes Fest, drei Tage. Will er sich alle Mädchen im ganzen Königreich angucken, um eine Braut zu finden.


Will das Aschenputtel auch hin – Prinzen heiraten.


Darf sie aber nicht.


Will die Stiefmutter, dass eine ihrer Töchter Prinzessin wird. Muss das Aschenputtel wieder alle Arbeit machen. Linsen aus der Asche lesen…


Heißt nicht, dass das Aschenputtel da Geheim-nachrichten lesen kann. Nein, haben die Leute früher zu aussortieren gesagt. Hat mir die Tschackeline erklärt.


Und da helfen dann die Tauben. „Gute ins Töpfchen, schlechte ins Kröpfchen.“


Ist das Aschenputtel früh genug fertig, um doch noch auf´s Fest gehen zu können. Mit magischen Kleidern und Glasschühchen. Hat sie von ´ner Fee bekommen.


Verliebt sich nun der Prinz, rennt das Aschenputtel weg – warum eigentlich? Glaubt die, dass der Prinz sie nicht mehr mag, wenn die magischen Kleider um Mitternacht weg sind.


Haben die alle kein Vertrauen in diese „Ich liebe die schöne Hülle“ Prinzen. Vielleicht zu Recht, fragt sich der Kevin.


Auf jeden Fall, hat das Aschenputtel in den schönen Kleidern so ´nen nachhaltigen Eindruck bei dem Prinzen hinterlassen, dass er sie nun im ganzen Königreich sucht.


So und nun wird´s wieder interessant. Hat der nur auf die Kleider geguckt. Muss der nämlich das gläserne Schühchen, das das Aschenputtel verloren hat, allen Mädchen im ganzen Königreich anziehen. Um sie wieder zu erkennen. Reicht ihm nicht ein Blick ins Gesicht. Seht ihr mal, wo Prinzen hingucken.


Gut, nach ein paar grausigen Verwicklungen darf endlich auch das Aschenputtel den Schuh anziehen…


Hurra, sie ist es…


Und wieder wird geheiratet. Und die bösen Stiefschwestern ereilt wieder ein grausiges Schicksal.


Ende.


Also so Märchen will der Kevin in seinem Kindergarten nicht hören. So mit Augen auspicken – passiert den Stiefschwestern am Ende – und so.


Und was sollen die Kinder denn davon lernen. Dumm in der Asche rumsitzen und brav auf Prinzen warten?


Also, beim Kevin ginge das so:

Es war einmal. Fangen ja alle Märchen so an. Also, es war einmal ein Mädchen – nennen wir es Aschen-Effi – die lebte bei ihrem gedankenlosen Vater, dessen neuer Frau und den zwei Stiefschwestern. Und die musste alle Arbeit im Haus machen. Weil der Rest echte Schnarchies waren und nichts tun wollten. Und sie so effizient alles erledigen konnte.


Ist ein ganz schlechtes Verhältnis. Eine Fleißige und drei Müßiggängerinnen. Ist sogar für die Effi etwas viel. Und weil die anderen so eifersüchtig auf sie waren, musste sie auch noch in der Asche schlafen.


Ging´s ihr gar nicht gut. Hat sie ihr Leid immer am Grab ihrer Mutter geklagt. War ihr aber dann irgendwann zu blöd. Ist sie dann doch zu ihrem Papa gegangen.


Hat der so rumgedruckst. „Schau mal Kind, ich brauch doch die Frau. Sonst macht mir ja niemand den Haushalt. Ist doch sicher nicht so schlimm. Und so weiter.


War das Aschen-Effi wieder auf sich selbst gestellt. Hat dann aber ihr Schicksal in die eigenen Hände genommen.


Hat sie erst mal alle möglichen Tiere organisiert, um ihr zu helfen. Tauben und so. Nur das rumliegen in der Asche, das war echt unbequem.


Und nun kam der Tag mit dem Drei-Tage-Braut-Schauen-Fest.


Und da die Effi ja nicht blöd ist und weiß, wie so Märchen ausgehen, hat sie einen sehr effizienten Plan geschmiedet.


Hat sich die schönsten Kleider und Schühchen gewünscht. Von der Fee. Und noch einen extra Schuh. Kommen wir später drauf.


Ist die Aschen-Effi dann aufs Fest. Hat den Prinzen mit den schönen Kleidern begeistert. Am letzten Abend dann weggelaufen und Extra Schuh fallen lassen.


Jetzt wie gehabt. Prinz sucht ganzes Königreich ab. Passt der Schuh nun aber der hässlicheren Schwester. Hat die Effi so geplant. Zieht die böse Stiefmutter samt gedankenlosem Vater und blöder Schwester aufs Schloss. Machen die dem Prinzen nun das Leben schwer. Kommt davon, wenn du auf die falschen Sachen guckst.


Hat das Aschen-Effi das ganze Haus für sich. Macht sie ´ne tolle Tauben-Dressur Nummer. Lernt ´nen netten Bärendompteur kennen. Einen, der in Gesichter und Herzen guckt.


Und wenn sie nicht gestorben sind, dann machen sie immer noch den schönsten Wanderzirkus der Welt.


So gehen Märchen.






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